Zum Abschluss ihres "Wahlkampfes" hatte die Kleinstpartei "Die Rechte KV Braunschweig/ Hildesheim" zu drei Kundgebungen am 11. September aufgerufen. Die Kundgebung, die um 14 Uhr am Schlossplatz starten sollte, musste jedoch mit einer Stunde Verspätung beginnen. Die Braunschweiger Nazis hatten überregional mobilisiert und so reisten unter anderem Mitglieder der "Neuen Stärke Erfurt" und der "Aktionsgruppe Dessau/ Bitterfeld" an. Nach Ankunft des Zuges wurde der Slogan "Braunschweig Nazistadt" von einigen skandiert. Diese Personengruppe wurde von der Polizei gekesselt und die Personalien kontrolliert.
Erst nach und nach wurden die Nazis dann unter Polizeischutz zum Kundgebungsort am Schlossplatz geleitet. Insgesamt bekamen die Nazis trotz langer und überregionaler Mobilierungsphase nur 50 bis 60 Kundgebungsteilnehmer*innen zusammen. Neben den üblichen Braunschweiger Nazis wie Kiese, Rege-Mittelstädt, Schmidt, König, Wilkens und Bauer, nahm dieses Mal auch Sebastian Weigler von der JN, der Jugendorganisation der NPD, an den Kundgebungen statt.
Der Landesvorsitzende der Partei "Die Rechte" Martin Kiese fiel durch seine T-Shirt-Wahl auf. Zunächst trug er ein Shirt mit dem in diesem Zusammenhang nicht zulässigen Slogan "Braunschweig Nazistadt", wechselte später in eins mit der Aufschrift "Antisemit". Nach einer Personalienfeststellung wurde er dann komplett der Kundgebung verwiesen.
Nach der Beendigung der Kundgebung am Schloss wurden die Nazis erneut in Kleingruppen von der Polizei zur Tram gebracht. Beim Verlassen des Schlossplatzes zeigte ein Nazi noch den Hitlergruß in Richtung der Gegenproteste. Seine Personalien wurden ebenfalls festgehalten und Anzeige erstellt.
Die zweite Kundgebung auf dem Nibelungenplatz